Die Geschichte des Tanzballs

Foto von Tanzenden im Winkelsaal

Der Tanzball erfreut sich stetiger Beliebtheit und ist nach unseren Informationen mit über 200 Teilnehmenden der größte jährlich stattfindende Tanzball in der LARP-Szene.

 

Die Idee entstand bei einem der vielen Tanztrainings in Köln Rodenkirchen, wo die Mitglieder von Zarorien und Engonien zusammen Tänze übten. Aber eigentlich reichen die Ursprünge sogar noch weiter zurück, bis in das Jahr 2003. Auf dem Ritterschlag „Knights to Remember“ spielte Graf Sieghard von Zarorien nach etwa 45 Minuten Chapelloise am Stück die Indian Queen, welche anschließend ebenfalls noch mindestens weitere 45 Minuten getanzt wurde. Bis dahin waren uns nur kleinere Veranstaltungen von weniger als 100 Personen bekannt, die meist einen sehr starken Reenactment-Einfluss und strengen Ablauf hatten.

 

Wir wollten ein berauschendes Fest mit mehr als 200 Personen haben, wo mehrere Stunden lang bekannte Tänze getanzt werden konnten, gutes Essen und Trinken gereicht wurde und es Gelegenheit gab, mit vielen Gleichgesinnten zusammenzukommen. Wir waren uns aber nicht sicher, ob sich 200 Personen für eine solche Veranstaltung finden würden – insbesondere die männlichen Teilnehmenden bereiteten uns Sorgen. Also waren die Rahmenbedingungen recht schnell klar: günstiger Eintritt, freier Alkohol und die Karten werden nur im Verhältnis 1:1 ausgegeben.

 

Glücklicherweise konnten wir mit dem Winkelsaal in Düren als Location und mit der großartigen Unterstützung vieler Beteiligten diese Veranstaltung 2006 erstmals in die Tat umsetzen. Der Erste, damals noch „BORRR-Tanzball“ genannt, wurde am 29.10.2006 mit 220 Teilnehmenden vom „Bund Orientierungsloser Ritter, Rächer und Rabauken“ veranstaltet. Die Belohnung war eine derart positive Resonanz, dass schnell der Entschluss gefasst wurde, den Tanzball jährlich zu veranstalten.

Seit 2010 wird der Tanzball vom Verein „Saltatio – Historisches Tanzen Aachen e. V.“ fortgeführt, da das ursprüngliche Organisationsteam durch den beruflichen Werdegang und Familienplanungen an seine Grenzen stieß. So gab es unter anderem Absagen in letzter Sekunde, womit es so nicht weitergehen konnte. Um 2 Uhr nachts waren es die Mitglieder des Condra e. V., die vor Ort ausgeholfen haben und die Motivation am Leben erhielten, denn der Winkelsaal musste für eine Folgeveranstaltung besenrein am nächsten Tag früh morgens übergeben werden. Ohne die Hilfe der Mitglieder des Condra e. V. wäre der Ball 2010 nicht möglich gewesen. Dieser Umstand war auch der Nukleus für die Gründung des neuen Vereins „Saltatio – Historisches Tanzen Aachen e. V.“, der ab 2011 Träger der Veranstaltung wurde.

 

Der Tanzball ist ohne breite ehrenamtliche Hilfe nicht realisierbar. So war es das Ziel den Ball mithilfe eines mitgliederstarken Vereins weiterzuführen, womit die Planung und Durchführung auch weiter gewährleistet werden konnte. Seitdem setzte sich das Orga-Team jedes Jahr mit verschiedenen Mitgliedern des Vereins neu zusammen. Heute sind viele neue motivierte Helfenden neben den Gründungsmitgliedern im Orga-Team, sodass wir sicher sind, dass es den Ball auch noch viele Jahre geben wird.

Foto von der Tanzfläche im Winkelsaal